Also was man nicht alles organisieren muss wenn man so ein paar Monate weggeht. Das ist so ein Haufen von Dingen an die man denken muss, dass es sich bereits in Themenfelder unterteilen lässt:

Papier
Alle möglichen Dokumente braucht man, Reisepass (hab ich), Flugunterlagen (hab ich), Visum (unbeantragbar bis ich die Bestätigung von der Uni habe, aber da gibts noch ganz andere Probleme…), Kopien von Zeugnissen, Geburtsurkunden, Bankdaten, Verträgen, Telefonnummern & Adressen, Passwörtern und so weiter… So wie es aussieht braucht man allerdings kein Konto in Australien wenn man ein Konto bei der Deutschen Bank hat, da die mit der australischen Bank Westpac kooperiert und man umsonst an sein Geld kommt. Also bin ich gestern in deren Wohnzimmerfiliale und habe mir von einer unglaublich netten und aufmerksamen weiblichen Servicemaschine ein Konto eröffnen lassen.

Körper
Die Arzthelferin war äusserst schockiert als sie erfuhr dass meine letzte Tetanusimpfung 1989 war: “Mein Gott, das ist ja schon zwanzig Jahre her!” Nächste Woche bin ich dran. Macht nix, ich hab eh jede Woche einen Arzttermin.
Trotz Zeiten globalen Markenvertriebs muss man daran denken dass es immer irgendein kleines einheimisches Kosmetikum ohne dass man nicht überleben kann. Ich denke noch darüber nach was es bei mir ist…

Zu Hause
Ein Untermieter will gefunden werden. Unser Hauptanwärter Horst, ein echter Socialiser und Kosmopolit, hatte die Vierzig schon überschritten und lud uns zwecks Kennenlernen zu edlem Essen inklusive anschliessendem Abfüllen ein. Obwohl er nett ist hoffen meine grundverrückte und äusserst liebenswerte Mitbewohnerin Terese und ich noch auf eine Alternative.
Eine Wohnung in Sydney will auch gefunden werden, aber das geht nur vor Ort, da ich noch nicht mal weiss an welchen Campus ich komme und Sydney riesig ist. Meine Grossmutter wird fast panisch bei dem Gedanken, dass man so ohne jegliche Organisation und Empfehlungsschreiben einfach auf einen anderen Erdteil fliegen kann, was daran liegt dass sie das mit dem Internet nicht versteht…

Die Liebe

Ich habe meinen alten Teddybären ausgegraben, ihn durch ein Torturium von 24 Stunden Tiefkühlfach (zwecks Ungezieferabtötung) und Waschmaschine gejagt und ins Bett meines Freundes eingeschleust, um ihn in fünf Wochen zwecks Heimwehtherapie ans andere Ende der Welt mitzunehmen. Seufz.