Auf der Reeperbahn nachts um halb eins…
Samstag, Juli 19th, 2008 | Author: admin
“Yeah, I was in Hamburg.” sagte der schwule Hostelbesitzer. “On the Reeperbahn. It’s just like Kings Cross!” Also, ich wohne auf der Reeperbahn von Sydney. Haette ich wohl auch frueher drauf kommen koennen.
Gestern abend betrat ich den Fernsehraum *raeusper* und sah auf der Mattscheibe etwas sehr Seltsames. Viele muskuloese und halbnackte Maenner mit rasierten Beinen, die umeinander herliefen, sich gegenseitig besprangen und eng umschlungen auf dem Boden umherwaelzten. Dabei umgriffen sie gegenseitig ihre Schenkel, schweratmend, sie schmiegten ihre Koepfe an Hinterteile und knabberten sich leidenschaftlich in die Haelse. Ich hab dann rausgefunden dass es sich bei dieser Orgie um den Nationalsport handelt. Rugby.
Weitere Erkenntnisse und Beobachtungen kurz notiert:
- Priester und asiatische Moenche in Buschhueten sind nichts Besonderes.
- Wein in Tetrapacks ist besser als in Deutschland und heisst ‘Gune’. Man sagt besser frueh genug STOP!
- Betrunkenen jungen Maennern in Hosteln ist egal ob man einen Freund hat. Da hilft manchmal nur ein freundliches “Piss off!”
- Echte Australier (oder mindestens dritte Generation) gibt es hier hoechstwahrscheinlich nur im Outback.
- Big Brother is watching you! Man braucht hier eine gueltige Adresse und die Personalausweisnummer um eine Prepaidkarte zu aktivieren!
- Der australische BigMac (einziger internationaler Burger) schmeckt vom Fleisch her ein bisschen ehrlicher, die Sosse ist etwas senfiger, nicht ganz so gut wie in Deutschland. Ich hab ihn aber auch frisch bekommen, noch nicht richtig abgehangen, und da ist eine Geschmacksbeurteilung eher schwierig.
- Das Essen hier ist gruselig. Man guckt besser nicht auf die Inhaltsstoffe. 1,5 %ige Milch heisst hier “98,5 % FAT FREE!”, Orangensaft bekommt man fast nur mit Zucker, mindestens aber mit Vitamin C und Aroma versetzt.
- Die Australier (oder sagen wir die Menschen die hier leben) sind in der Tat sehr freundlich und zuvorkommend ohne dabei aufdringlich zu sein, locker, entspannt und jederzeit hilfsbereit. Ich glaube daran koennte ich mich gewoehnen…
Fotos dauern noch ein bisschen, die Internetsituation hier ist eher anstrengend.