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Thermodynamisches Aufräumen

Donnerstag, April 29th, 2010 | Author:

Manchmal kommt Io nach Hause und alles scheint (!) vollkommenes Chaos zu sein. Schränke stehen offen, Lichter brennen, es stehen Eimer in der Badewanne, Klamotten türmen sich auf Bergen auf und ich sitze mittendrin und sortiere Bilder (oder so). Die Sache ist jedoch die, dass Io einfach ignorant ist, was wissenschaftliches Arbeiten angeht, und vor allem die Gesetze der Physik scheinen ihm sehr egal zu sein.

Aufräumen ist nämlich thermodynamischer Unsinn. Das sagte schon unser Physiklehrer damals immer. Das liegt daran, dass nach dem Entropiegesetz eine hohe Konzentration von Teilchen an einem Ort ein instabiles System darstellt, und je zufälliger und gleichmäßiger die Sachen verteilt sind, desto stabiler ist das System. Haben Sie zum Beispiel schonmal versucht, kleinere Gegenstände wie Haarklammern, Heftzwecken, oder Kullis für längere Zeit an einem Ort aufzubewahren? Richtig, es geht nicht. Die Entropie sorgt dafür, dass sie sich immer wieder gleichmäßig im Raum verteilen, und man dann plötzlich an den seltsamsten Stellen  Haarklammern findet.

Wenn ich jetzt also hinginge und ganz plötzlich alles aufräumen würde (was ich hin und wieder tue), dann fände quasi eine schockartige Entropieerhöhung statt und alles sähe binnen kürzester Zeit noch schlimmer aus als vorher, weil die Teilchen mit aller Kraft auseinander drängen. Daher räume ich die Dinge nach und nach auf: Im Badezimmer anfangen, alles kreuz und quer räumen, liegen lassen und woanders anfangen, so lange bis alles in einem gleichmäßigen stabilen und halbwegs ordentlichen Grundzustand ist.

Aber wie gesagt, Io versteht nicht viel von Physik und schüttelt deswegen regelmäßig den Kopf über das, was ich kreatives und thermodynamisch angepasstes Aufräumen nenne. Doch er verzeiht mir, weil ich ihm verzeihe dass er den Küchenschrank unpraktisch findet und deswegen alle Töpfe und Pfannen einfach auf die kleine Holzstehleiter vor den Schrank stellt…

Category: Home sweet Home, Weisheiten aus dem Löffel | 2 Comments

New Job

Donnerstag, April 22nd, 2010 | Author:

Irgendetwas scheine ich an mir zu haben, was Leute dazu veranlasst, mir spontan ihr Vertrauen zu schenken. Das ist etwas sehr Schönes. Es führt allerdings auch dazu, dass mir genauso spontan und zeitgleich jede Menge Verantwortung übertragen wird. Weswegen ich bereits am dritten Tag meines neuen Jobs eine wichtige Promotionaktion im Wettlauf gegen die Zeit organisieren darf, weil mein Chef und mein Subchef mit ihrem Fußballverein unterwegs sind.

Das ist durch und durch positiv, denn es zeugt von der entspannten und freunschaftlichen Atmosphäre die hier herrscht, ich lerne sofort alle möglichen Geschäftskontakte kennen und muss nicht den ganzen Tag wie der letzte Praktikant gelangweilt auf einen leeren email-Kasten starren. Es verspricht also sehr abwechslungsreich zu werden, daher bin ich froh doch nicht in der großen, grauen Werbeagentur gelandet zu sein…

Category: Job, wies so geht | One Comment

Komplimente-Spam

Mittwoch, April 21st, 2010 | Author:

Jeder Mensch ist ja ein bisschen eitel, deswegen tut es mir ja schon immer auch ein bisschen leid die ausgefuchsten Kommentare zu löschen die durch meinen Monsterspamfilter kommen…

“Was für ein toller Blog! Super Infos!” (Also wenn dieser Blog eines NICHT ist, dann ist das informativ…)

“Great article, blabla” (Wer in der Lage ist meine Mythenmetzschen Abschweifungen und Wortschachteleien auf deutsch zu lesen, wird wohl auch seine Kommentare in selbiger Sprache verfassen können…)

Trotzdem schade drum, findet jedenfalls mein Ego. Aber das wäre in etwa wie mit jedem Typen ins Bett zu gehen der einem in der Disco betrunken ins Ohr lallt was man doch für eine tolle Frau sei.

Category: Allgemeines | 4 Comments

Zaubertrank

Samstag, April 17th, 2010 | Author:

Krank sein ist ein fürchterlicher Zustand. Man sagt mir nach, dass ich bei einer Erkältung fast so wehleidig werde wie ein Mann. Krankheit verleitet einen zudem zu den absurdesten Verhaltensmaßnahmen und gedanklichen Verirrungen, wie hier nachzulesen ist. Früher habe ich mich hypochondrisch den Versprechungen der Pharmaindustrie anheim gegeben, doch nun habe ich die wirkungsvollste Behandlung  gefunden, die es gibt.

Man nehme morgens ein Gläschen selbstaufgesetzten Johannisbeerlikör – wir nennen ihn liebevoll “Zaubertrank”, da er besoffen machen, Krankheiten heilen und das Liebesfeuer entfachen kann – zur Anregung der Durchblutung und zur Zuführung von Vitaminen und wertvollen Antioxidantien. Abends hilft ein Gläschen kroatischen Schnaps zur Bekämpfung von bakteriellen Infektionen im Mundraum. Und schon ist man fast wieder gesund! :-)

Category: Weisheiten aus dem Löffel, wies so geht | One Comment

Listen

Donnerstag, April 15th, 2010 | Author:

Ich fröne einer heimlichen Leidenschaft. Es ist bei vielen Menschen verpönt und mutet ein wenig spießig an, doch es gibt für mich kaum etwas Grossartigeres als Listen zu schreiben. Listen haben fantastische Eigenschaften, die ich hier einmal (der Freude halber) auflisten möchte:

  • Sie sind praktisch.
  • Sie machen den Kopf frei.
  • Sie sind an sich schon kleine Erfolgserlebnisse.
  • Sie helfen sich an Dinge zu erinnern (muss ja auch mal gesagt werden, nicht?)
  • Sie geben einem das Gefühl, den Überblick zu haben.
  • Sie sind multifunktional

Wenn ich mich langweile oder irgendwo warten muss, nehme ich meinen Notizblock und schreibe eine Liste. Man kann über alles Listen schreiben. An dieser Stelle möchte ich mit euch die Masterliste teilen, nämlich die Liste meiner Lieblingslisten. Es ist die wichtigste und beste Liste von allen, denn es ist die Liste darüber, worüber man alles Listen schreiben kann, wenn man denn möchte…

  • Liste der Dinge die man kaufen möchte wenn man wieder Geld hat.
  • Liste von Dingen die man statt Pommes in der Mittagspause essen könnte (oder auch “Lunchideen fürs Büro”)
  • Die Gästeliste für die nächste Party
  • Welche Filme man sich noch unbedingt ansehen wollte
  • Was man sich zu Weihnachten wünscht
  • Mit wem man unbedingt nochmal was unternehmen will
  • Was man tun kann wenn man sich langweilt
  • Was man tun will wenn man endlich mal wieder Zeit hat…
  • Was man erledigen muss damit man endlich wieder Zeit hat

Noch mehr Ideen?

Category: Fast Wichtiges, kath goes australia! | 7 Comments

Hrvatska

Dienstag, April 06th, 2010 | Author:

Ich spreche nun ein paar Brocken kroatisch (ich kann zum Beispiel sagen dass ich gerne Fahrradflickzeug hätte oder dass meien letzte Tetanusimpfung zwanzig Jahre her ist…), war endlich mal in anderen Ländern Europas als in Holland und Belgien (die nicht zählen, weil man sich sehr viel Mühe geben müsste um diese Länder NICHT zu betreten wenn man im Dreiländereck wohnt), nämlich auf österreichischen und slowenischen Autobahnen und ich habe die Alpen gesehen.

Als Ergebnis dieser Reise preise ich die kulinarische Missionierung durch die Italiener sowie die Besetzung durch Frankreich und die Einführung von Gemüse in Deuschland das nicht Kohl ist. Es ist schwer sich vorzustellen was Menschen in Kroatien den ganzen Tag so essen. Gemüse gehört jedenfalls nicht dazu. Überhaupt hat man es in Kroatien schwer wenn man 1) sich morgens nicht von Schinken und Mayonaise-Salat ernähren kann, 2) als Mittzwanzigerin unverheiratet und nicht schwanger ist, 3) keinen Kaffee trinkt, 4) nicht katholisch ist

Dafür sind die Kroaten 1) äußerst gastfreundlich, 2) haben durchaus guten Wein, 3) viele Konsonanten, die sie auf wunderbare Weise und völlig ohne Hilfe von Vokalen so zusammensetzen, dass es zärtlich wie eine Kaffeemaschine am Morgen klingt, 4) große Hochzeitsfeste und 4) eine schönes Land mit sauberem Wasser und abwechslungsreicher Flora und Fauna mit Wald und Bergen und Meer.

Das Thema Fussball behandelt man besser sensibel (wenns um runde Dinger geht kennt das männliche Geschlecht oft keine Freunde mehr…) und da ich keine Ahnung davon habe schreibe ich auch nicht weiter darüber… Sretan Uskrs.

Category: kath goes australia! | 3 Comments