Montag, November 10th, 2008 | Author: admin
Statt einem körperlich anstrengenden Job habe ich jetzt mal wieder einen “stundenlang-auf-den-Bildschirm-starr” Job. Nachdem ich mich am Wochenende beim Datenchaos/technisches Durcheinander bewältigen, Kinder fotografieren, nervige Eltern beschwichtigen und Akkordretuschieren als unersetzlich erwiesen habe und zudem dank meines erfolgreichen Marketing-Kurses einige nützliche Vorschläge zu diversen Geschäftsfragen hatte, habe ich den Job nun sicher.
Persönlich frage ich mich ob ich nicht doch lieber irgendwo auf dem Land Kirschen pflücken sollte, da ist dann auch die Gefahr geringer das ganze Geld direkt wieder für Thai-Takeaway oder einen 17 Dollar Cocktail auszugeben. Das mit der harten körperlichen Arbeit hatte ich ja durchaus ernst gemeint. Zudem ist mein neuer Chef (wie mein alter) nicht gerade gut für meine Figur, er hat mir nämlich dieses Wochenende ungefragt ein riesenhaftes Stück Schokoladenkuchen vor die Nase gesetzt, womit meine zweiwöchige Süßigkeiten-Abstinenz erstmal beendet war.
Das alles wird nicht besser davon wenn der Typ (Meine Freundin Bleilaus nennt ihren Freund “den Mann”, was wohl das einzige Psydonym ist mit dem sich jeder Freund anfreunden kann, und immer “main Froind” sagen nach Highschool-Mädchen klingt, aber meiner in diesem Zusammenhang nicht mehr verdient hat als “Typ” oder “Paul”) mich fragt was das Foto, das ich ihm gemailt habe, bedeuten soll.
“Ähm, ich dachte ich schick dir mal ein Foto von mir in meinem neuen Bikini… Du wolltest doch Fotos, oder?”
Typ: “Ja, aber doch nicht im dritten Monat!”
Ich wechsle jetzt mal unkommentiert das Thema. R. ist adelig, beidseitig sogar (also elterlicherseits). Das wusste ich ja schon länger, das “von” im Nachnamen impliziert es ja irgendwie. Manchmal darf sie deswegen auf Adelsbälle gehen, wo Leute mit Siegelringen rumlaufen, Standardtanzen und sich mit Etikette auskennen (und wahrscheinlich insgeheim ihr Wappen auf den Arsch Hintern tätowiert haben, damit man sie auch als adelig erkennt wenn der Ring mal verloren geht). Das “von” führte aber auch dazu, dass einige Mitschüler damals ein wenig R.’s Stammbaum recherchierten und ihr im Abijahrbuch offenbarten dass sie irgendwo an vierhundert und xter Stelle in der englischen Thronfolge steht. Dazu machten sie das solidarischen Angebot ihr zu helfen die 400-nochwas Leute abzumurksen und Queen zu werden, was ich sehr nett finde. Ich schätze ich habe 400-nochwas Leute vor mir um Schmuddelkindkönigin zu werden, womit R. und ich uns dann wundervoll ergänzen.
Meine Zeit hier läuft davon, immer schneller.
Category: Essen, Fast Wichtiges, Job | 4 Comments