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Want some Cock…?

Freitag, Juli 18th, 2008 | Author:

Dieser Beitrag ist fuer Leser unter 18 jahren nicht geeignet. Nee, nur ein Witz.

Nachdem ich gestern von meinem Mini-Walkabout mit einem gescheiterten Versuch, etwas zu essen (herrlichste Pizza!) zu mir zu nehmen, zurueckkehrte, fand eine kleine Rezeptionsparty im HOstel statt. Der Hostelbesitzer (schwul, Glatzkopf, muskuloes, lustiger Typ) orderte Pizza und Wein von Nebenan jeder der vorbeikam wurde gefragt: “Want some Cock-…? Fighter?” woraufhin alles in Gekicher ausbrach… Der Wein, der an der heiteren Stimmung schuld war traegt naemlich den grossartigen Namen “Cockfighter’s Ghost”, und gehoert nicht einmal zu den schlechtesten Weinen Australiens! In der lockeren Runde hat sich uebrgens auch mein Appetit wieder gemeldet…na gottseidank!

Heute morgen, nach meinem ersten Besuch des Campus und der Einfuehrungssession, bin ich durch Zufall in der Innenstadt gelandet. Dort war der Weltjugendtag schon ziemlich spuerbar, viele Pilger und der Verkehr abgeriegelt. Das fand ich wiederum sehr gut, weil ich somit nicht aufgrund hartnaeckiger Verkehrsgewohnheiten wie ein verschrecktes Huhn an jeder Kreuzung in wildes Umherschauen und Trippeln verfallen muss aus Angst gleich plattgefahren zu werden. Das ist her naemlich ein bisschen wie in Koeln: Der Fussgaenger wird durch willkuehrliche Ampelschaltung zum muendigen und eigenverantwortlichen Verkehrsteilnehmer erzogen… und wer nicht geht der steht.

Noch ein Kommentar zum Papstbesuch:

“the pope touched me downunder!”

 

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Donnerstag, Juli 17th, 2008 | Author:

Ich bin angekommen!!! Weiss gar nicht wo ich anfangen soll, so viele Eindruecke… Der Flug war eine Tortur, lief aber glatt. Auf dem Flughafen in Abu Dhabi habe ich einen blinden Passagier in meinem Handgepaeck entdeckt… aber das kann ich erst schreiben wenn ich das Beweisfoto online habe, sonst glaubt mir wohl niemand…

Nach ein bisschen Schlaf sitze ich jetzt im schoenen Viertel Kings Cross und fuehle mich wie sechs Uhr morgens nach zwei durchgemachten Naechten und einem fetten Kater. Dei Uhr hier sagt zwar dass es erst zwei Uhr mittags ist, aber meine innere Uhr laeuft noch anders, besonders emotional…

Tja, wie verabschiedet man sich auch von seinem Freund wenn man ihn fuenf Monate nicht mehr sieht? Das Thema Australien ging mir die letzten Tage so ueber dass ich es teilweise komplett verdraengt habe. Alles lief irgendwie automatisch, und am Flughafen dachte ich dann ploetzlich: Wie krass, was passiert hier eigentlich grade? Eben bin ich aufgewacht und musste erstmal die Welt um mich herum realisieren, was durch den Eindruck, dass ich gerade auf dem Kopf stehe und falschrum durch den Abfluss gedreht werde erheblich erschwert wurde.

Der erste Eindruck meiner temporaeren Unterkunft war ein Horror, der Aufzug faehrt, haelt und ignoriert Befehle voellig willkuehrlich oder sogar fast schon boesartig. Beim ersten Mal brachte er mich trotz ausdruecklichen Befehls in den dritten zu fahren in den vierten, aus dem ich dann auch erstmal eine zeitlang nicht rauskam (nur ein leerer flur, blinde tueren und kameras die einen stumm anglotzen) und schon panik bekam. Irgendwann machte er dann doch die tuer auf dem vierten auf, aber ich musste danach jedes Mal mehrmals hoch und runter und zwischen den sieben Stockwerken hin und herfahren bis ich hinkam wo ich wollte. Naja, jetzt habe ich die Feuertreppe gefunden und benutze die.

In meinem Zimmer sind nur Deutsche, die sich im Vorhinein darum bemueht haben dass ich zu ihnen komme, damit nicht ein einzelner mit einer anderen Nationalitaet zu ihnen kommt und sich dann ausgeschlossen fuehlt weil er die Sprache nicht versteht. Strange aber vielleicht gar nicht so schlecht um sich die ersten Tage zurechtzufinden.

Ich habe geschlafen und als ich aufwachte war mir kotzuebel. Es geht jetzt besser, nachdemich ein bisschen rumgelaufen bin, ich hab zwar seit neun oder zehn Stunden nichts mehr gegessen aber wenn ich jetzt nur an Essen denke wird mir schon uebel. Das ist ziemlich selten bei einem vefressenen Wesen wie mir… ;-) das heisst aber auch sobald mein Apettit sich wieder regt bin ich wirklich angekommen!

Sydney selbst ist eine bezaubernde Mischung aus Edinburgh, Palma de Mallorca und New Orleans (wie ich es mir vorstelle), und doch ganz eigen. Das Wetter ist wie bei uns im Herbst, wenn die Sonne richtig heiss scheint, die Luft selbst aber kuehl ist und sobald die Sonne weg ist braucht man schon was warmes zum anziehen. Heute morgen als ich angekommen bin (da war es hier so sieben Uhr und in Deutschland elf Uhr abends) gab es richtigen Rauhreif, und ich habe einen Priester in langer Soutane mit Buschhut und Ohrenschuetzern gesehen. Ok das war gelogen, Ohrenschuetzer hatte er nicht wirklich an (aber den Buschhut zur Soutane!), nur die jungen Christen, die bei ihm waren.

Hier in Kings Cross gibt es einen Brunnen der aussieht wie eine Pusteblume! Ich habe Fotos gemacht, schon so einige, aber die muessen noch warten. Inzwischen bemuehe ich mich um eine feste Unterkunft ueber eine Internetplattform, und ein interessantes Angebot von einem DJ ist dabei. Er wirkt ein bisschen metro und hat eine Katze und einen eigenen Plattenladen, die Wohnung (bzw. das Haus!) sieht auf den Fotos sehr sauber aus. Vielleicht habe ich ja Fortuene, in meinem Freundeskreis befinden sich ja auch diverse DJ’s, mit der Katze gibt das echt Heimatpunkte!

Jetzt muss ich erstmal schauen dass ich eine Prepaidkarte kriege, wobei sich die Anbieter hier pruegeln und man gar nicht weiss was man holen soll.

So, ich glaub das war der erste Schwall von dem was ich loswerden musste, sorry wegen tippfehleren, die tastaturen sind hier a wen’g anders. Trenne mich grad nur schwer von diesem Eintrag, das Schreiben gibt mir ein bisschen Halt… Ick hab Heimatschreibweh!!!

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